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Veste Heldburg

Fränkische Leuchte in Thüringen

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Er führte Regie, entwarf Kostüme und Bühnenbilder, schrieb Abhandlungen über das Regietheater und verhalf der Meininger Hofkapelle zu neuem Ruhm. Als „Theaterherzog“ wurde Georg II. von Sachsen-Meiningen berühmt und ging in die Geschichtsbücher ein. Beeinflusst von der Burgenromantik des 19. Jahrhunderts verwirklichte er auf der Veste Heldburg seine romantischen Vorstellungen eines Märchenschlosses. Bei einem Großbrand im Jahr 1982 wurde die kostbare Innenausstattung jedoch in weiten Teilen zerstört. Heute lädt das Deutsche Burgenmuseum zum Besuch ein.


In seinem Testament wünschte sich Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen (1826-1914), dass „diese Feste in ihrem Zustand auch in der fernen Zukunft erhalten bleibe und zum Besten der Stadt Heldburg und der Umgebung einen Anziehungspunkt für fremde Besucher bilde (…)“. Fast wäre aus diesem Wunsch nichts geworden. Denn ein Feuer im Jahr 1982 zerstörte große Teile der Veste Heldburg. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten präsentiert sich die landschaftsbeherrschende Anlage jedoch wieder in altem Glanz – und beherbergt heute das Deutsche Burgenmuseum, wo Spannendes zur Funktion, Entwicklung und Nutzung von Burgen im deutschsprachigen Raum anhand von Originalen erklärt wird. Bauteile und Werkzeuge, aber auch Waffen und Rüstungen, Möbel, oder gar Spielzeug beleuchten verschiedene Aspekte des Burglebens. Den Beinamen „Fränkische Leuchte“ verdankt die Veste ihrer Lage im Süden Thüringens. Denn bis ins 18. Jahrhundert hinein wurde die Region dem heute benachbarten Franken zugerechnet. Die Burg selbst diente als wichtiger Wachposten für die Veste Coburg, zu der Sichtkontakt besteht. Nachts verständigte man sich zwischen den beiden Burgen mit weithin leuchtenden Feuerpfannen.


Ihr Aussehen hat die Veste Heldburg vor allem im 16. und 19. Jahrhundert erhalten. Ihre Geschichte reicht jedoch deutlich weiter zurück, vermutlich bis ins 12. Jahrhundert. Entscheidenden Einfluss auf die Gestaltung der Anlage nahm der Renaissancebaumeister Nikolaus Gromann. Sein Verdienst ist es, aus der mittelalterlichen Burg ein repräsentatives Ensemble geformt zu haben – und zwar eines mit herausragender kunstgeschichtlicher Bedeutung. Er riss Überkommens nicht einfach ab, sondern integrierte es klug in das neue Bauvorhaben. Der ab 1560 errichtete Französische Bau bildet heute den architektonischen Höhepunkt der Veste.


Im Laufe der Zeit verlor die Veste Heldburg jedoch nach und nach an Bedeutung und begann ab 1783 zusehends zu verfallen. Knapp 100 Jahre später sollte jedoch wieder Leben in die herrschaftliche Anlage einziehen. Georg II. von Sachsen-Meiningen, der als „Theaterherzog“ in die Geschichtsbücher einging, hatte die Burg erworben – und machte sie in der Folgezeit zu einem musenfreundlichen Bergschloss, seinem Refugium und bevorzugten Wohnsitz. 1891 sandte die Frau des Herzogs ihrem Bruder Grüße von der Veste, „wo es so wundervoll still und ruhig ist“. Der Herzog selbst wurde von der Burgenromantik des 19. Jahrhunderts beeinflusst und regte verschiedene Veränderungen am Erscheinungsbild an. Dabei ging Georg II. bemerkenswert behutsam und kenntnisreich vor. Der Hexenturm und insbesondere der Hausmannsturm wurden aufgestockt und so eine neue Silhouette geschaffen, die die Fernwirkung der Anlage bis heute prägt. Besonderes Augenmerk legte der Herzog aber auf die Umgestaltung des Französischen Baus, wo unter anderem Beletage, Großer Saal sowie die Gemächer wohnlicher gestaltet wurden.

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Ausstattungsmerkmale

Drohnen verboten
Hochzeiten
Führungen
Museum
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Deutsches Burgenmuseum

Apr-Okt: Di-So 10-17 Uhr
Nov, Dez, Mär: Di-So 10-16 Uhr
Jan, Feb: Sa und So 10-16 Uhr
am 24., 25. und 31.12. geschlossen, an Feiertagen in Thüringen geöffnet

letzter Einlass 30 Minuten vor Schließung


Deutsches Burgenmuseum

Burgstraße 1 | Veste Heldburg
98663 Bad Colberg-Heldburg
T: 03 68 71- 2 12 10

Schlossverwaltung Veste Heldburg

Burgstraße 1
98663 Heldburg
T: 03 68 71 - 3 03 30


Fördervereine

Förderverein Veste Heldburg e.V.
Burgstraße 1
98663 Heldburg


Führungen durch das Deutsche Burgenmuseum nach Vereinbarung


Erwachsene: 7,00 €
ermäßigt: 3,50 €

alle Preiskategorien


Pkw
Behinderten Parkplatz
Busparkplatz

Parkplatz am Reitweg mit bis zu 27 PKW-Plätzen und 2 Busplätzen fußläufig 300 Meter entfernt

Parkplatz mit 35 Plätzen 1.600 Meter entfernt am Fuß des Burgbergs (auch für Busse)

Menschen mit Beeinträchtigen und entsprechendem Ausweis können nach Anmeldung auf dem Burghof parken.


Mittwoch bis Sonntag
11.00Uhr – 17.00Uhr
Veranstaltungen, Feiern auch außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung

www.restaurant-veste-heldburg.de