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Kloster Veßra

Klosterkultur und Landleben

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Architekturgeschichtlich gehört das ehemalige Prämonstratenserkloster Veßra zu den bedeutendsten romanischen Baudenkmälern Thüringens. Gestiftet wurde es 1131 vom Grafen von Henneberg. Nach der Reformation wurde das Kloster in eine Domäne umgewandelt. Die markanten Türme der Klosterkirche sind nach wie vor weithin sichtbar, das Kirchenschiff ist als imposante Ruine erhalten. Heute wird die Anlage museal genutzt. Besucher können die Kloster- und Domänengebäude besichtigen und in einer Ausstellung tiefer in die Geschichte des Ortes eintauchen. Ein Freilichtmuseum zeigt Fachwerkhäuser aus dem Henneberger Land.


An der Mündung der Schleuse in die Werra liegt das ehemalige Prämonstratenserkloster Veßra. Es gehört zu den wenigen mittelalterlichen Klosteranlagen Thüringens, bei denen sich sowohl Klosterkirche als auch Konvents- und Wirtschaftsgebäude erhalten haben. Gestiftet wurde das Kloster im Jahr 1131 von Graf Gotebold I. von Henneberg. Anfangs beherbergte es sowohl Chorherren und Laienbrüder als auch Nonnen. Letztere siedelten jedoch im Jahr 1175 in das Kloster im nahe gelegenen Trostadt um. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Kloster immer wieder baulich erweitert und verändert. Bis heute haben sich aber große Teile der mittelalterlichen Anlage erhalten – darunter die Klausur- und Wirtschaftsgebäude, das Klostertor, die rund 800 Meter lange Klostermauer sowie die Henneberger Kapelle, die dem gleichnamigen Grafengeschlecht einst als Grablege diente. Im Inneren sind Reste spätmittelalterlicher Fresken zu sehen. Sie zeigen Szenen des Jüngsten Gerichts – ein für Grabkapellen oft verwendetes Thema. Heute wird die Kapelle als Dorfkirche genutzt. Die Klosterkirche St. Marien wurde als kreuzförmige, dreischiffige Pfeilerbasilika errichtet und bereits 1138, nur wenige Jahre nach der Klosterstiftung geweiht. Ihre beiden Türme sind schon von weitem sichtbar. Architekturgeschichtlich sind sie besonders interessant, da an ihnen der Übergang von der Romanik zur Gotik deutlich wird. Auch farblich lässt sich dieser Wandel erkennen. Während die unteren Stockwerke aus grauem Muschelkalk gebaut wurden, nutzte man für die oberen Geschosse Buntsandstein.


Im 16. Jahrhundert ging die Zeit des Klosters Veßra schließlich zu Ende. Denn die Grafen von Henneberg, in deren Machtbereich das Kloster nach wie vor lag, traten zum lutherischen Glauben über. Getreu dem Leitspruch „cuius regio, eius religio“ taten es ihnen die Chorherren zwar nach, doch die Säkularisierung konnte damit nicht aufgehalten werden. 1573 wurde Veßra in eine Domäne umgewandelt. Die einstigen Klostergebäude wurden in der Folge umgestaltet oder niedergelegt, neben dem Klosterhof entsteht ein kleines Dorf und die einstmals prächtige Kirche wurde in ein Getreidelager umgewandelt. Dazu wurden der Chor und die Apsiden abgerissen. 1833 besucht der Architekt Friedrich Schinkel die Domäne und setzt sich für eine Restaurierung der Kirche ein – doch vergebens. Bei Drescharbeiten kommt es 1939 zu einem Brand, der die Kirche weitgehend zerstörte. Auch wenn sie heute nur noch Ruine erhalten ist, ist das einstige Gotteshaus nicht minder imposant. Bis 1990 wurde das Klostergelände sowohl landwirtschaftlich als auch museal genutzt, ab dann ausschließlich als Hennebergisches Museum. Heute können Besucher, neben der alten Klosteranlage, ein Freilichtmuseum mit historischen Fachwerkhäusern besichtigen. Diese wurden aus der Region hierher umgesetzt und veranschaulichen die landwirtschaftliche Wirtschafts- und Wohnkultur vergangener Jahrhunderte. Seit 2013 wird das Freilichtmuseum durch eine historische Landmaschinenausstellung ergänzt.

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Ausstattungsmerkmale

Bushaltestelle
Audioführung
Drohnen verboten
Führungen
Museum
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Hennebergisches Museum Kloster Veßra

Mai-Sep: 9:00 - 18:00 Uhr
Okt-Apr: 10:00 - 17:00 Uhr,
Mo geschlossen (außer Ostermontag), Einlass bis eine Stunde vor Schließung
Ostermontag geöffnet


Hennebergisches Museum Kloster Veßra

Anger 35
98660 Kloster Veßra
T: 03 68 73 - 6 90 30

Schlossverwaltung Schloss Bertholdsburg und Kloster Veßra

Burgstraße 6
98553 Schleusingen
T: +49 173 576 98 71


Erwachsene: 7,- €
ermäßigt: 4,- €
Familienkarte 14,- €

alle Preiskategorien


Pkw
Busparkplatz

42 PKW-Parkplätze 150 Meter vom Eingang
2 Busparkplätze 100 Meter entfernt


Café am Klostergarten
Apr bis Okt Mi-So 11-17 Uhr
Nov bis Mrz WE + Feiertag 11-16 Uhr