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Schloss Sondershausen mit Park
Parcours der Stilepochen und Raum für die Künste
Mehr als ein halbes Jahrtausend herrschten die Grafen und Fürsten von Schwarzburg über die Stadt Sondershausen. Hinterlassen haben sie der Nachwelt eine einzigartige Schlossanlage, in der sich verschiedene Epochen herrschaftlichen Bauens additiv vereinen. Zu den Schätzen der Anlage gehören der imposante Riesensaal, das „Gewölbe am Wendelstein“ sowie das Achteckhaus. Heute wird das Schloss weitgehend museal genutzt. Gezeigt werden unter anderem Exponate zur Geschichte des Hauses Schwarzburg. Das Museum für Sondershäuser Stadt- und Schwarzburgische Landesgeschichte widmet sich unter anderem der langen Musiktradition der Stadt.
Rund 560 Jahre lang herrschten die Grafen und Fürsten von Schwarzburg über die kleine Stadt am Kyffhäuser – und so verwundert es nicht, dass das Schloss ein Abbild ihrer langen Geschichte ist. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Sondershausen im Jahr 1125, fiel später an die Grafen von Hohnstein und anschließend an die Grafen von Schwarzburg – das älteste edelfreie Geschlecht Thüringens. Diese ließen die mittelalterliche Burg zu einem repräsentativen Residenzschloss ausbauen, im Laufe der Jahrhunderte erweitern und den jeweiligen Bedürfnissen des Herrschers anpassen. Einer der wichtigsten Einschnitte in der Geschichte des Adelsgeschlechts erfolgte im Jahr 1697. Damals wurden die Grafen in den Reichsfürstenstand erhoben – und das Residenzschloss dem neuen Herrschaftsverständnis angepasst. Heute präsentiert sich Schloss Sondershausen als unregelmäßige Vierflügelanlage, in der sich verschiedene Epochen herrschaftlichen Bauens auf besondere Weise verbinden. Daher zählt Sondershausen zu den bau- und kunstgeschichtlich bedeutendsten Schlosskomplexen Thüringens. Auch wenn sich im Laufe der Jahrhunderte vieles veränderte, einer blieb stets erhalten – der Schlossturm. Er geht auf einen mittelalterlichen Wohnturm zurück und wurde in die späteren Bauten miteinbezogen, als Zeichen von Tradition und Herrschaft.
Seine Bedeutung erlangt Schloss Sondershausen vor allem durch seine einzigartigen Raumkunstwerke. Das sogenannte „Gewölbe am Wendelstein“ gehört hierbei zu den frühesten. Die üppigen Stuckdekorationen wurden 1616 gefertigt, in den wuchernden Ornamentformen sind unter anderem Szenen aus Ovids „Metamorphosen“ dargestellt. Der imposante Riesensaal entstand 1695 im Zuge der Erhebung in den Reichsfürstenstand und zählt zu den Höhepunkten der barocken Ausstattung. Seinen Namen verdankt der Saal den 16 überlebensgroßen Figuren antiker Gottheiten. Obwohl rund 100 Jahre später mit dem „Blauen Saal“ ein weiterer Festsaal entstand, blieb der „Riesensaal“ in Form und Ausstattung unverändert. Mit dem Titel „thüringisches Bernsteinzimmer“ wurde das sogenannte Steinzimmer geadelt, verziert mit Kalksteinplättchen aus der Region, die von Hand geschliffen und poliert wurden und eine nobel-glänzende Oberfläche erzeugen. Die Idee dazu soll von Fürst Christian Günther gestammt haben, der selbst als Steinschleifer tätig war.
Mitte des 16. Jahrhunderts entstanden am Schloss erste Gartenanlagen, die um 1700 erweitert und umgestaltet wurden. Von den erhaltenen Gebäuden ist vor allem das Ensemble aus Achteckhaus und Marstall bemerkenswert. Das Achteckhaus wird vielfach für Veranstaltungen genutzt. Unter anderem wird dort die lange Sondershäuser Musiktradition gepflegt, von der Franz Liszt einmal sagte, sie ein „große[s] Wunder, eingesperrt in einer kleinen Stadt“. Im Marstall hat heute die Thüringer Landesmusikakademie ihren Sitz, ein Thüringer Musikzentrum mit landesweitem und internationalem Renommee.
Ausstattungsmerkmale
Schlossmuseum mit Kunstsammlungen
ganzjährig Di - So 10:00 - 17:00 Uhr
Schlossmuseum mit Kunstsammlungen
99701 Sondershausen
Schlossverwaltung Schloss Sondershausen
99706 Sondershausen
Fördervereine
Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen Musiktheater-Inszenierung der Theater Nordhausen/ Loh-Orchester Sondershausen GmbH im Schlosshof, Konzerte des Loh-Orchesters im Achteckhaus
Erwachsene 7,- €
ermäßigt 4,- €
2 Parkplätze mit 90 Plätzen,
Parkhaus „Galerie am Schlossberg“
2 Busparkplätze
in der Stadt vorhanden