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Burgruine Brandenburg

Zwei eigenständige Burgen

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Im malerischen Werratal, rund 17 Kilometer westlich von Eisenach, zeigt sich nicht nur eine Burg – sondern gleich zwei. Die Brandenburg bei Lauchröden gehört zu den größten Doppelburganlagen Mitteldeutschlands. Die Anfänge der markanten Burganlage reichen vermutlich in das Jahr 1200 zurück. Die Hauptbauzeit fällt in das 13. bis 15. Jahrhundert. Heute sind von der Anlage zwar nur noch Ruinen erhalten, diese sind aber nicht minder imposant. Von den mächtigen Mauern eröffnet sich den Besuchern ein herrlicher Ausblick hinab ins Tal der Werra und hinauf zu den Höhen des Rennsteigs.


Sie ist nicht zu übersehen und prägt das Landschaftsbild des mittleren Werratals – die Ruine Brandenburg bei Lauchröden. Sie gilt als die größte Doppelburg Thüringens und ist zugleich eine der ältesten Burgen des Landes überhaupt. Dabei ist über ihre frühe Entstehungsgeschichte nur wenig bekannt. Was man aber weiß, ist, dass ganz in der Nähe die „Via Regia“ verlief. Die West-Ost-Verbindung zählte im Mittelalter zu den wichtigsten und bedeutendsten Handelsstraßen. Die „Via Regia“ sollte in der Geschichte der Burg noch eine wichtige Rolle spielen. Denn die Grafen von Wartberg hatten das sogenannte Geleit inne. Sie hatten also die Pflicht, vorbeiziehende Handelszüge sicher nach Eisenach zu geleiten – natürlich gegen entsprechende Entlohnung. Ihren Namen hatten die Grafen vermutlich durch das ihnen verliehene Burggrafenamt auf der Wartburg erhalten. Ab 1224 benannten sie sich nach ihrer neuen Residenz, der Brandenburg. Zu ihren besten Zeiten genossen die Grafen von Wartberg hohes Ansehen. Das zeigt sich unter anderem daran, dass zwei Familienmitglieder im Jahr 1227 den Landgrafen auf dem Kreuzzug ins Heilige Land begleiteten. Doch weder der Landgraf noch Ludwig II. von Wartberg kehrten zurück. Daraufhin wurde das Burggrafenamt nicht mehr besetzt und die Familie verlor ihren Einfluss. Nach 1435 ist der Name der Wartbergs nicht mehr nachgewiesen.


Die Doppelburganlage besteht zum einen aus der westlichen Burg. Sie wird auch Niederhaus genannt und ist zum Werratal hin ausgerichtet. Ihr markantestes Gebäude ist der runde Bergfried. Noch heute wird die Burg mit einem Torhaus und einer starken Mauer gesichert.

Zum anderen besteht die Burganlage aus der östlichen Burg, auch Oberhaus genannt. Dieser Teil der Anlage orientiert sich zur ansteigenden Höhe des Rennsteigs hin und ist von einer Ringmauer umgeben. Das Oberhaus setzt sich aus zwei Bereichen zusammen. Im westlichen Abschnitt befindet sich der mächtige Bergfried aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der 18 Meter hohe Turm hat eine markante Gestaltung. So ist er im unteren Teil sechseckig gemauert, im oberen Teil dagegen rund. Im östlichen Teil des Oberhauses sind Mauerreste des Berings, der Zisterne, des spätmittelalterlichen Palas und der frühneuzeitliche Wohnturm (Kemenate) erhalten.


Seit dem Dreißigjährigen Krieg verfielen die Burgen und verkamen zu einem öffentlichen Steinbruch. Erst Großherzog Karl Friedrich von Sachsen-Weimar-Eisenach verbot 1841 per Erlass „das unbefugte Ausbrechen von Bausteinen“. Zu DDR-Zeiten lag die Doppelburg in unmittelbarer Nähe zur deutsch-deutschen Grenze und war daher für die Öffentlichkeit gesperrt. Nach dem Ende der DDR konnten erste Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen eingeleitet werden, die später fortgeführt wurden. Heute ist die Burg frei zugänglich und ermöglicht Besuchern einen herrlicher Ausblick ins Werratal.

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Ausstattungsmerkmale

Drohnen verboten
Führungen
Museum
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Burgmuseum in der Kemenate mit Aussichtsterrasse
Ausstellung zur Burggeschichte

April - September
Sonn- und Feiertage: 11:00 - 17:00 Uhr

Park/Garten

ganzjährig geöffnet


Burgmuseum in der Kemenate mit Aussichtsterrasse Ausstellung zur Burggeschichte

Gerstunger Straße 4 | Besucherparkplatz
99846 Gerstungen
T: 03 69 27 - 9 17 35

Werratalverein
Zweigverein Brandenburg e.V.


T: 03 69 27 - 9 07 88


Fördervereine

Werratalverein, Zweigverein Brandenburg e.V.
Waldstraße 13
99834 Gerstungen OT Lauchröden


frei zugänglich
Führungen nach Vereinbarung mit dem Förderverein