• Dornburger Schlösser und Gärten

    Drei Schlösser - ein Ensemble

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Das Renaissanceschloss ist aufgrund von Sanierungsmaßnahmen geschlossen. Das Rokokoschloss ist wie gewohnt von Ostern bis Oktober geöffnet. Die Schlossgärten sind ganzjährig zugänglich. Führungen können gebucht werden. Trauungen sind uneingeschränkt möglich. Bitte beachten Sie die Hinweise zur Anfahrt.

Dornburger Schlösser und Gärten

Balkon Thüringens

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Drei Schlösser, drei Charaktere – das einzigartige Ensemble der Dornburger Schlösser thront auf einem Felsen über dem Saaletal. Die Herzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach schätzten den „Balkon Thüringens“ als Sommerresidenz. Mehr als 800 Jahre Geschichte sind hier vereint. Das Alte Schloss birgt Reste einer mittelalterlichen Burg. Das Rokokoschloss ist ein galantes Lustschloss des 18. Jahrhunderts mit Porzellansammlung. Das Renaissanceschloss ist eng mit Johann Wolfang von Goethe verbunden. Der schwärmte für die liebevoll gepflegten Schlossgärten – sie sind ein Hochgenuss für Flaneure und Rosenliebhaber. Auch der Wein vom Dornburger Schlossberg ist damals wie heute beliebt.


Die Ursprünge der Dornburger Schlösser liegen in einer Burganlage des Hochmittelalters am Nordende des Schlossfelsens. Im 16. Jahrhundert trat das Alte Schloss an dessen Stelle, hinzu kam fast zeitgleich das Renaissanceschloss im Süden. In deren Mitte wurde im 18. Jahrhundert das Rokokoschloss errichtet – die imposante Dreierkulisse war perfekt. Zunächst dienten die Schlösser aber ganz verschiedenen Zwecken und gehörten nicht einmal zusammen. Erst 1824 kaufte Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach das Renaissanceschloss zu den beiden anderen Schlösssern hinzu und ließ sie durch vielfältige terrassierte Gartenanlagen verbinden. Heute sind das Renaissance- und das Rokokoschloss sowie die Gärten zu besichtigen. Das Alte Schloss wird als Tagungszentrum genutzt.


Um 1740 ließ Herzog Ernst August I. von Sachsen-Weimar-Eisenach das Rokokoschloss selbstbewusst in die Mitte des Dornburger Ensembles setzen. Es war eines von vielen Bauprojekten des absolutistisch regierenden Fürsten. Dornburg schätzte er vor allem wegen seiner nahegelegenen Jagdgebiete. Außerdem wollte er Kurfürst August dem Starken nacheifern und eine Heerschau nach dem Vorbild von dessen berühmtem Zeithainer Feldlager veranstalten. Dazu kam es zwar nie, jedoch erinnern die bastionsartigen Terrassen am Steilhang an diese Idee. Das Lustschlösschen nutzt die Hanglage phantasievoll aus. Die Geschosse sind direkt von den Gartenterrassen aus zugänglich – das Obergeschoss über eine elegant geschwungene Freitreppe. Dort spiegelt der Festsaal mit seinem Stuckmarmor in kräftigen Farben die barocken Herrscherambitionen des Bauherrn wider. In den seitlich angeordneten Appartements fanden später die schlichteren Vorstellungen des Klassizismus ihren Niederschlag. Den letzten Schliff gab Großherzog Carl Alexander ab 1875 dem Schloss. Er orientierte sich konsequent am Stil der Erbauungszeit und stattete den Speisesaal in Rokokoformen aus, um die viele seiner Zeitgenossen einen Bogen machten. Dort versammelte er eine Sammlung von Porzellanen aus China, den Niederlanden und Thüringer Manufakturen.


In der Mitte des 16. Jahrhunderts bekam das Alte Schloss sein heutiges Aussehen. Es vereint vier Bauten unterschiedlichen Alters, die aber durch Fassadenfarbe und Fensterformen ein einheitliches Gesicht bekamen. Der Bergfried beispielsweise stammt aus dem 12. Jahrhundert. Auch eine spätmittelalterliche Kemenate wurde in den Schlossbau einbezogen. Der Südflügel wurde dagegen im Renaissancestil neu erbaut und beherbergt zwei große Säle. Neben den imposanten Holzdecken haben sich gemalte Ornamente der Renaissance erhalten. Unterschiedliche Nutzungen prägten das Gebäude bis ins 20. Jahrhundert. Seit 2004 dient das umfassend sanierte Schloss als modernes Tagungszentrum.


Streng genommen war es zunächst gar kein Schloss – erbaut wurde das Renaissanceschloss in der Mitte des 16. Jahrhunderts als Gutsherrenhaus. Sein heutiges markantes Aussehen mit Zwerchhäusern und Nischenportal erhielt es einige Jahrzehnte später. 1824 kaufte Großherzog Carl August das Gebäude und bezog es in das Ensemble seiner Dornburger Sommerresidenz ein. Umbauten machten es bequemer, hier bezog der Regent im Sommer selbst Quartier. Berühmtheit erlangte das Schloss vor allem durch seinen Freund und Geheimen Rat Johann Wolfgang von Goethe. Nach dem Tod des Carl Augusts zog sich der sich im Sommer 1828 nach Dornburg zurück und lebte für mehrere Wochen in der Bergstube. Neben vielen Briefen und Forschungsaufzeichnungen entstanden hier stimmungsvolle Gedichte.


„Die Aussicht ist herrlich und fröhlich, die Blumen blühen in den wohlunterhaltenen Gärten, die Traubengeländer sind reichlich behangen, und unter meinem Fenster seh ich einen wohlgediehenen Weinberg (…)“, beschrieb Johann Wolfgang von Goethe 1828 die Schlossgärten. Wenige Jahre zuvor hatte Carl August seinen Hofgärtner Carl August Christian Sckell beauftragt, durch die Gestaltung der Gärten die drei Schlösser unterschiedlichen Charakters zu einem Ensemble zu verbinden. Der Gartenkünstler schuf intime Gartenräume unterschiedlicher Stile, darunter der Landschaftspark, der Eschengang und der Teeplatz. Berühmt wurden die Gärten für ihren Reichtum an Rosen, die einen Laubengang üppig umranken und in großer Zahl und Sortenvielfalt die Terrassenwege begleiten. Die von Goethe bewunderten Weinberge werden nach wie vor bewirtschaftet, den Wein gibt es im Museumsshop.

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Ausstattungsmerkmale

Barrierefrei
Öffentliches WC
Bushaltestelle
Drohnen verboten
Hochzeiten
Führungen
Hunde erlaubt
Hörgeschädigte
Sehbehinderte
Bahnhof
Museum
Kinder- & Jugendgruppen
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Museum Dornburger Schlösser

Saison von April bis Oktober
2024: 28. März bis 31. Oktober
täglich außer mittwochs 10 bis 17 Uhr

An Feiertagen auch mittwochs geöffnet

Park/Garten

ganzjährig ab 9 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet
Eintritt frei
Hunde angeleint zulässig


Weitere Einrichtungen

Bauhaus-Werkstatt-Museum-Dornburg


Museum Dornburger Schlösser

Max-Krehan-Straße 2
07774 Dornburg-Camburg
T: 03 64 27 - 21 51 30

Schlossverwaltung Dornburger Schlösser und Gärten

Max-Krehan-Straße 2
07774 Dornburg-Camburg
T: 03 64 27 - 21 51 30 schlossverwaltung@dornburg-schloesser.de

Dornburger Schlossgärten

Max-Krehan-Straße 2
07774 Dornburg-Camburg

Führungen für Gruppen über die Schlossverwaltung Öffentliche Führungen zu festen Terminen mit wechselnden Themen zu den Führungen buchbare Führungen (PDF)


6,00 €, ermäßigt 4,00 € Kinder und Schüler bis Abitur frei alle Preiskategorien


Behinderten Parkplatz

Parkmöglichkeit 400 Meter entfernt Details finden Sie hier


Ausflugslokal „Schlossberg Dornburg“ www.schlossberg-dornburg.com Restaurant „Ratskeller“ www.ratskeller-dornburg.com Gaststätte „Am Brauhaus“ www.gaststaette-dornburg.de


Hinweise zum Parken finden Sie hier

Hinweise zur Anfahrt ab August 2024 finden Sie hier.

Bitte beachten Sie: Aus Richtung Jena nutzen Sie bitte wegen Bauarbeiten zwischen dem 01.08.24 und 30.11.24 den Weg über die B7 Richtung Weimar bis Isserstedt. Nehmen Sie den Abzweig Apolda. Dann nicht Richtung Vierzehnheiligen/Krippendorf abbiegen, sondern weiter bis Kleinromstedt fahren. Dort rechts in Richtung Hermstedt/Stobra/Kösnitz abbiegen. Kurz vor Kösnitz dann rechts in Richtung Zimmern und anschließend nach Dornburg fahren.


Bitte nutzen Sie die Anfahrtsskizze für Busse

Bitte beachten Sie: Aus Richtung Jena nutzen Sie bitte wegen Bauarbeiten zwischen dem 01.08.24 und 30.11.24 den Weg über die B7 Richtung Weimar bis Isserstedt. Nehmen Sie den Abzweig Apolda. Dann nicht Richtung Vierzehnheiligen/Krippendorf abbiegen, sondern weiter bis Kleinromstedt fahren. Dort rechts in Richtung Hermstedt/Stobra/Kösnitz abbiegen. Kurz vor Kösnitz dann rechts in Richtung Zimmern und anschließend nach Dornburg fahren.