Erstellt am 27. März 2024
Neuer Parkverwalter im Schlosspark Sondershausen
Der Schlosspark Sondershausen hat einen Parkverwalter. Der Landschaftsarchitekt Henry Märtens soll als Mitarbeiter der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) vor Ort ein eigenes Parkpflegeteam aufbauen. Bislang wird die Parkpflege durch die Stadt Sondershausen geleistet, die STSG kommt für die Kosten auf und hat die fachliche Federführung. Diese Zusammenarbeit soll fortgeführt werden, bis das Parkpflegeteam aufgebaut ist.
Henry Märtens bringt vielfältige Kompetenzen und Erfahrungen mit in seine neue Funktion. Als gelernter Maurer ließ er sich später zum Ingenieur im Garten- und Landschaftsbau ausbilden und studierte schließlich Landschaftsarchitektur und Landschaftspflege mit Abschluss als Diplom-Ingenieur. In diesem Bereich war er als Bauleiter tätig, bevor er als Fachpädagoge und Ausbilder in verschiedenen Bildungseinrichtungen die Nachwuchsförderung im Garten- und Landschafsbau unterstützte. Der Bereich der integrativen Ausbildung von Menschen mit Beeinträchtigungen nahm dabei einen immer größer werdenden Teil ein. Auch engagierte er sich im Auftrag der Landwirtschaftskammer bei der Ausgestaltung und Durchführung der Fachprüfungen im Raum Nordthüringen.
Mit Schloss und Park ist Märtens seit langem verbunden: „Der Therapiegarten meines vormaligen Arbeitgebers, der Novalis Diakonie, liegt in einem verpachteten Bereich des Gartendenkmals. Aber schon als 14jähriger habe ich bei Arbeitseinsätzen am Schloss geholfen.“ Die Vernachlässigung der Anlage in den späten DDR-Jahren dauerte ihn bereits als Jugendlichen.
Zu den wichtigsten Aufgaben für Märtens gehört nun der Aufbau eines STSG-Regiebetriebs für die Parkpflege nach gartendenkmalpflegerischen Standards. „Die kontinuierliche Pflege von Gehölzen, Rasenflächen und Wegen ist das A und O für den Erhalt von Gartendenkmalen“, erklärt Dietger Hagner, Gartenreferent der STSG mit Sitz in Rudolstadt. „Wir freuen uns sehr, dass wir das nun perspektivisch wie in unseren anderen Parks und Gärten mit einem eigenen Team umsetzen können. Zugleich sind wir der Stadt Sondershausen sehr dankbar für die fast 30 Jahre lange zuverlässige Zusammenarbeit.“
„Neben der täglichen Pflege ist die Gestaltung des späten 19. Jahrhunderts die Richtschnur, da wollen wir wieder hin“, schaut Märtens in die Zukunft. Reizvoll am neuen Job findet er beispielsweise die Strategie der genetischen Gehölzreproduktion, die angesichts des Klimawandels an Bedeutung gewinnt: „Aus den Altbäumen vor deren Absterben vorausschauend Setzlinge zu gewinnen, die schon an den Standort gewöhnt sind, ist eine überzeugende Strategie. Auf diese anspruchsvolle Aufgabe freue ich mich besonders.“ Auch die Vermittlung liegt Märtens am Herzen: „Das beste Mittel gegen Vandalismus und nachlässigen Umgang ist Wertschätzung, und die entsteht durch das Kennenlernen des Parks und der Pflegeaufgaben.“ Konkret denkt der Parkverwalter dabei an Angebote für Schulklassen.
Abbildung: Parkverwalter Henry Märtens (li.) und Gartenreferent Dietger Hagner, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Manuel Mucha
Stiftung
Thüringer Schlösser und Gärten
Dr. Franz Nagel
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07407 Rudolstadt
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