Bauvorbereitungen auf der Wasserburg Kapellendorf | Prinzessinnenbau wird untersucht

Erstellt am 28. April 2023 

In der Wasserburg Kapellendorf werfen die geplanten Sanierungsmaßnahmen am Prinzessinnenbau ihre Schatten voraus. Derzeit werden im Dachstuhl des Prinzessinnenbaus schadstoffhaltige Einbauten aus der DDR-Zeit entfernt. Damit wird die Voraussetzung für weitere Voruntersuchungen geschaffen. Die Baumaßnahmen sind Teil des Sonderinvestitionsprogramms I (SIP I) der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG).

An der Fassade zum Burghof wurde eine Hebebühne gestellt, um Bauschutt und Einbaumaterial direkt aus dem Dachgeschoss zu transportieren. Außerdem wird im Dachstuhl Staub fachgerecht entfernt, der sich über die Jahrzehnte angesammelt und mit schädlichen Holzschutzmitteln angereichert hat. Erst nach dem Rückbau der kontaminierten Materialien aus jüngerer Zeit und der Reinigung können Statiker, Holzgutachter und andere Fachleute die Tragkonstruktion des Dachs genauer untersuchen und aufmessen.

Im Rahmen des SIP I saniert die STSG in der Wasserburg Kapellendorf am Prinzessinnenbau das Dach und die Fassaden. Der Prinzessinnenbau entstand als Witwensitz für Herzogin Eleonore Wilhelmine von Sachsen-Weimar. Nach deren Tod blieb der Bau aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts unvollendet. Später wurde er zum Getreidespeicher umfunktioniert. Im 20. Jahrhundert wurde das Gebäude zeitweilig für Veranstaltungen genutzt.

Das Sonderinvestitionsprogramm I der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat ein Volumen von insgesamt 200 Millionen Euro, mit dem insgesamt 23 Sanierungsprojekte an Kulturdenkmalen in ganz Thüringen umgesetzt werden sollen. Finanziert wird das Programm jeweils zur Hälfte vom Bund und vom Land Thüringen.

 

Abbildung: Prinzessinnenbau auf der Wasserburg Kapellendorf mit Hebebühne für die bauvorbereitenden Maßnahmen, Foto: STSG, Jörg Kirsten

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