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- 17 Herrschaft Eilenburg
© Alexander Kühn
© Forschungsbibliothek Gotha
Wie in der farbigen Vorlage aus der Forschungsbibliothek Gotha deutlich wird, ist das Wappenschild geteilt: Oben in Gold ein wachsender schwarzer Löwe mit ausgeschlagener roter Zunge, unten in Blau drei sechsstrahlige goldene Sterne. Auf dem Helm mit schwarzgoldener Decke steht ein goldgekrönter Löwe inmitten eines geschlossenen, oben golden und unten schwarzen Flugs.
Die Stadt Eilenburg an der Mulde gehört zum Landkreis Nordsachsen und liegt etwa 20 Kilometer nordöstlich von Leipzig. Die früheste Erwähnung als „civitas Ilburg“ verdankt die Stadt – wie schon Wettin – einer 961 von Kaiser Otto I. in Ohrdruf ausgestellten Urkunde. Von der namensgebenden Burg sind noch beträchtliche Teile mit bis zu zehn Meter hohen Erdwällen und zwei Türmen vorhanden. Unter anderem der „Sorbenturm“, ein bewohnbarer Bergfried aus Backstein, der in die Zeit um 1200 datiert.
Das nur kurze Zeit als Grafschaft überlieferte Herrschaftsgebiet befand sich schon um das Jahr 1000 in der Hand des 1017 verstorbenen Grafen Friedrich I. aus dem Geschlecht der Wettiner. Konrad I. (gestorben 1157) vererbte die Grafschaft an seinen zweiten Sohn Dietrich, der sich daraufhin Graf von Eilenburg nannte. Da dessen Sohn Konrad vor ihm starb, fiel sein Besitz 1185 an seinen Bruder Dedo von Rochlitz, genannt der Feiste. Bei der Leipziger Teilung 1485 kam die Herrschaft Eilenburg an die ernestinische und nach dem Schmalkaldischen Krieg 1547 an die albertinische Linie.