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Schlossgarten der Heidecksburg, Rudolstadt
Hippomanie am Hofe
Das Gebäude stellt in seiner Doppelfunktion als Gartenpavillon und Klangkörper eine Rarität dar. Ursprünglich war es im 17. Jahrhundert als Gartenhaus am Schnittpunkt der Wegeachsen der unteren Schlossterrasse errichtet worden, wodurch es eine zentrale Funktion in der Gartenanlage innehatte. Unter der Schieferkuppel des achteckigen Pavillons verbirgt sich ein Schallsaal, der letzte erhaltene seiner Art in Thüringen. Über eine Öffnung ist der gewölbte Raum mit dem ebenerdigen Gartensaal verbunden. Oben spielten die Musiker, unten lauschte einst die höfische Gesellschaft. Zur Zeit des Barock waren Schallsäle verbreitet. Sie boten dem Hofstaat Möglichkeit Musik zu hören, ohne die Musiker zu sehen. Der Schallsaal stammt aus der Zeit um 1730, als man das schon einige Jahrzehnte bestehende Gebäude umbaute. Um 1800 erfolgten dann im Zuge der Umgestaltung des Gartens zu einem Landschaftspark nochmals Veränderungen am Gebäude im Sinne einer klassizistischen Neugestaltung aus einem Guss.
Die ockrige Farbfassung der Außenfassaden geht auf Befunde des frühen 19. Jahrhunderts zurück. Die Innensanierung dauert voraussichtlich noch bis Sommer 2020. Dann ist das Gebäude wieder vollständig erlebbar.
ehemaliger Reitplatz
Ausstattungsmerkmale




Öffnungszeitraum
1. January 2020 bis 31. December 2020bis Einbruch der Dunkelheit
frei zugänglich
Behindertenparkplatz mit 2 Plätzen und 1 Kurzzeitparkplatz sowie ausgewiesener PKW-Parkplatz mit 30 Plätzen am Schloss
weitere Parkmöglichkeiten im Stadtgebiet am Fuß des Schlossberges