100 Pflanzkübel für die Dornburger Schlossgärten gespendet

Erstellt am 15. June 2023 

Die rund 100 Kübelpflanzen in den Dornburger Schlossgärten präsentieren sich in kleidsamen neuen Gefäßen. Ermöglicht hat das ein gartenbegeisterter Mäzen mit einer großzügigen Spende von rund 14.000 Euro. Davon konnte die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) Terracotta-Kübel aus Italien für die 77-köpfige Fuchsiensammlung und Eichenholz-Kübel für andere frostempfindliche Pflanzen erwerben. Das Dornburger Gartenteam der STSG hat die Pflanzen in den vergangenen Tagen aus ihren bisherigen Kunststoffgefäßen umgetopft.

Der Spender aus Bremen, der sich lieber im Stillen am Ergebnis seiner Zuwendung freuen möchte, statt namentlich gewürdigt zu werden, hatte eine größere Summe angeboten. Über den Zweck war man sich schnell einig. „Kübelpflanzen sind ein fester Bestandteil des Gartendenkmals in den Sommermonaten“, sagt Jonathan Simon, Gartenreferent der STSG. „Mit den neuen Kübeln können wir noch deutlicher als bisher an eine gartenkulturelle Tradition anknüpfen, die eng verbunden ist mit dem Töpfer- und dem Böttcherhandwerk. Das ist ein kleiner Unterschied, der manchem vielleicht erst auf den zweiten Blick auffällt, aber es ist ein entscheidender Schritt für die Wirkung der Schlossgärten als historisches Kunstwerk.“

Von diesem Unterschied ist auch der Dornburger Gartenmeister Frank Bergmann überzeugt: „Zwar haben mein Team und ich jetzt ein bisschen schwerer zu schleppen, wenn es ins Winterquartier geht, aber das lohnt sich. Unsere Exoten kommen einfach angemessener zur Wirkung.“ Neben den frostsicheren Terracotta-Pflanzkübeln aus Italien für die Fuchsien konnten für Oleander, Feige oder Schmucklilie Eichenholz-Pflanzkübel aus einer Thüringer Böttcherei angeschafft werden.

Kübelpflanzen haben in der Gartenkunst seit jeher eine große Bedeutung. Waren es im Barock vorrangig Pflanzenbestände der Orangerien mit mediterranen Pflanzen wie Citrus, Myrthen oder Lorbeer, so verlagerte sich der Schwerpunkt im 19. Jahrhundert hin zu Pflanzen aus noch ferneren Weltgegenden. Vor allem Palmen spielten eine große Rolle, sie wurden im Sommer auch in Schmuckbeete eingelassen.

Kübelpflanzen weckten nicht selten die Sammelleidenschaft ihrer Besitzer. In den Dornburger Schlossgärten ist vor allem der Fuchsienbestand zu einer echten Sammlung angewachsen, aufgebaut dank besonderer Zuwendung der Schlossgärtner in den vergangenen Jahrzehnten. Sie wird mit historischen Sorten weiter ausgebaut.

Der Gattung Fuchsia gehören über 100 Arten und über 12.000 Sorten an. Sie zählt damit zu den artenreichsten und weitverbreitetsten Gattungen. Benannt sind sie nach dem im 16. Jahrhundert lebenden deutschen Botaniker Leonard Fuchs. Seit dem 19. Jahrhundert sind Fuchsien wichtiges Gestaltungselement der Gartenkunst.

Foto:
Gartenmeister Frank Bergmann mit neuen Fuchsien-Pflanzkübeln in den Dornburger Schlossgärten, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Fanny Rödenbeck

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