Erstellt am 13. Dezember 2023
Statische Sicherung der Zugangsbrücke zur Burgruine Bad Liebenstein abgeschlossen
Auf der Burgruine Bad Liebenstein wurde die statische Sicherung der Zugangsbrücke im Rahmen der Ruinensicherung im Sonderinvestitionsprogramms I (SIP I) der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) abgeschlossen. Die STSG geht bei der Ruinensicherung in zwei Jahresabschnitten vor, Ende 2024 sollen die Arbeiten insgesamt beendet sein. Bis dahin bleibt die Ruine gesperrt. Rund 500.000 Euro stehen für die Sicherung der Burgruine Bad Liebenstein im Rahmen des SIP I zur Verfügung.
In einem ersten Abschnitt wurde die Zugangsbrücke zur Burg statisch und steinrestauratorisch instandgesetzt. Dr. Doris Fischer, Direktorin der STSG, freut sich über die erfolgreiche Etappe im SIP I: „Wir konnten die Zugangsbrücke wie geplant wieder auf feste Füße stellen. Ein Beispiel dafür, wie das SIP I nun stetig voranschreitet. Die Baumaßnahmen gehen buchstäblich an die Substanz. Auf den Burgruinen haben wir es mit Denkmälern zu tun, die stark der Witterung ausgesetzt sind. Komplexe denkmalpflegerische Entscheidungen müssen mitten im Wald bei jedem Wetter mit Tatkraft und Fingerspitzengefühl umgesetzt werden. Ich danke allen Beteiligten für ihren Einsatz.“
Die Steinbogenbrücke musste für die statische Ertüchtigung zunächst in Teilen abgebaut werden. „Ein Brückenbauwerk, dazu ein historisches, zu sanieren ist nie einfach. Seit Jahrhunderten ist die steile Bogenbrücke der einzige Zugang zur Burg und spielt damit wortwörtlich eine tragende Rolle für den Besucherverkehr,“ wie Architekt Philipp Brand erklärt, zuständiger Projektleiter der STSG. „Wir haben die Oberseiten der Bögen freigelegt und gereinigt. Unter den strengen Augen der Statiker wurden die Bögen dann durch Gewindestangen, Bewehrungsmatten und sulfatbeständigen Beton verstärkt. Abschließend wurde wieder aufgemauert.“ Auch das untere Widerlager wurde ertüchtigt und das Natursteinmauerwerk neu verfugt. Ab 2024 soll die Mauerwerkssanierung im südlichen Bereich der Kernburg folgen.
Vieles ist in Gang im SIP I der STSG. In drei von insgesamt 23 Einzelprojekten des SIP I sind 2023 die Bauarbeiten angelaufen. 2024 sollen neun weitere Baustellen starten. Die 2023 durchgeführten Planungen, Notsicherungen und ersten Sanierungsarbeiten an den 23 Einzelprojekten belaufen sich auf mehr als 4 Millionen Euro. Insgesamt hat das SIP I ein Volumen von 200 Millionen Euro, finanziert wird es jeweils zur Hälfte von Bund und Land.
Die Vorarbeiten und die bereits begonnenen Baustellen gehen planmäßig voran. Auf Schloss Sondershausen werden bis Jahresende die letzten der 73 neuen Fenster am Westflügel eingebaut. Neben der Burgruine Bad Liebenstein kam auch an der Burgruine Ehrenstein pünktlich vor der Winterpause die erste Sanierungsetappe zum Abschluss. Für zehn weitere Projekte konnte unterdessen die jeweilige Entwurfsplanung abgeschlossen werden – ein entscheidender Meilenstein auf dem Weg zum Baubeginn.
Abbildung: Während der Baumaßnahmen an der Zugangsbrücke zur Burgruine Bad Liebenstein, Foto: STSG, Philipp Brand
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