Museumsrundgang durch die Dauerausstellung

Mit seiner über 400-jährigen Baugeschichte zählt das Kirms-Krackow-Haus zu den ältesten erhaltenen Bürgerhäusern Weimars. Der Gebäudekomplex gibt einen illustren Einblick in die Entwicklung vom Ackerbürgerhof des 16. Jahrhunderts bis zum Bürgerhaus in der Zeit der Klassik. Besondere Prägung erlangte das Anwesen zudem im 18. und 19. Jahrhundert als Wohnsitz der herzoglichen Beamtenfamilie Kirms, die eine prominente Stellung im gesellschaftlichen Leben Weimars einnahm und mit zahlreichen Kunst- und Geistesgrößen verkehrte.

Im Vorderhaus befindet sich ein kleines Museum, das anhand der teils original erhaltenen, teils rekonstruierten Raumausstattung die Wohnkultur des gehobenen Bürgertums zu Goethes Zeiten präsentiert.

Blick vom Vorraum in die Wohnräume

Bürgerliche Wohnkultur

Im ersten Obergeschoss des Vorderhauses ist eine Wohnung im Stil des Biedermeier eingerichtet. Ausstattung, Möblierung und Gebrauchsgegenstände geben Einblicke in die Wohnkultur eines bürgerlichen Haushalts im Umfeld des Weimarer Hofs. Zahlreiche Bilder zeigen Hausbewohner und Personen, die mit ihnen in freundschaftlicher Verbindung standen, darunter Johann Wolfgang von Goethe, Franz Liszt und Mitglieder des Herzogshauses.

Zu sehen sind unter anderem Schreibmöbel, eine Salon-Sitzgruppe und eine Küchenausstattung des frühen 19. Jahrhunderts. Porzellan- und Silbergeschirr im Salonschrank demonstrieren den Repräsentationsanspruch des gehöbene Bürgertums.

Gartenpavillon

Der barocke Gartenpavillon war Schauplatz bürgerlicher Geselligkeit, vor allem aber der Beschäftigung mit Blumenzucht – der im Kirms-Krackow-Haus um 1800 besonders intensiv gepflegten Blumistik. Er diente zugleich als Winterungsgebäude für empfindliche Pflanzen und für Feste wie für freundschaftliche Treffen im kleinen Kreis.

Der Pavillon ist vorrangig im Rahmen von Veranstaltungen sowie während des Cafébetriebs im Garten zugänglich.