Zweiter Bauabschnitt auf der Burgruine Ehrenstein fertig

Erstellt am 13. December 2024 

Auf der Burgruine Ehrenstein im gleichnamigen Ortsteil von Stadtilm ist der zweite Bauabschnitt im Rahmen der Ruinensicherung im Sonderinvestitionsprogramm I (SIP I) der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) erfolgreich abgeschlossen. Seit 2018 ist die Ruine wegen loser Mauerteile abgesperrt, seit 2023 wird abschnittweise saniert. Ende 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Gut 750.000 Euro stehen für die Sicherung der Burgruine Ehrenstein im Rahmen des SIP I zur Verfügung.

Im zweiten Bauabschnitt stand das innere Mauerwerk des westlichen Palas im Fokus. Im Bereich des Erd- und ersten Obergeschosses wurden die Natursteinoberflächen von Hand und maschinell gereinigt, lose Fugenmörtel abgenommen und das Mauerwerk neu verfugt. Baureferentin Jana Könnemann von der STSG blickt auf den nächsten Abschnitt voraus: „Im kommenden Jahr wollen wir planmäßig zum Abschluss kommen. Im dritten Bauabschnitt bilden konservatorische Maßnahmen an den Außenfassaden des Palas den Schwerpunkt. Dafür werden wir die Ruine wie 2023 wieder von außen einrüsten.“

Die im Mittelalter durch die Grafen von Schwarzburg errichtete Burg war Ende des 17. Jahrhunderts aufgegeben worden. Zur Ruine verfallen steht die Burg in enger Beziehung zum umliegenden Naturraum. „Seither beanspruchen tierische Untermieter anstelle der Grafen die Burg für sich“, erklärt Könnemann eine Besonderheit der Baustelle. „Während der Baumaßnahmen nehmen wir deshalb besondere Rücksicht auf die Brutzeiten von Vögeln und auf andere Tiere, die an und in der Ruine leben.“ Die Baumaßnahmen werden eng mit der Naturschutzbehörde abgestimmt und können nur in einem begrenzten Zeitraum durchgeführt werden. Noch in diesem Jahr wird deshalb auch das Baugerüst abgebaut und erst zur Fortführung der Bauarbeiten im Sommer 2025 wieder aufgebaut. Für Besucherinnen und Besucher bleibt die Ruine aus Sicherheitsgründen weiterhin gesperrt und wird erst nach Ende der Sanierung wieder zugänglich sein.

Das Sonderinvestitionsprogramm I der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat ein Volumen von insgesamt 200 Millionen Euro, mit dem 23 Sanierungsprojekte an Kulturdenkmalen in ganz Thüringen umgesetzt werden. Finanziert wird das Programm jeweils zur Hälfte vom Bund und vom Land Thüringen.

Abbildungen:
– Eingerüstete Burgruine Ehrenstein 2024, Foto: STSG, Philipp Hort
– Baugerüst im Inneren der Burgruine Ehrenstein 2024, Foto: STSG, Philipp Hort

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