Untersuchungen am Marstall von Schloss Heidecksburg | Sanierungsplanung hat begonnen

Erstellt am 7. March 2023 

Auf Schloss Heidecksburg hat ein von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) beauftragtes Planerteam für die Sanierung des Marstalls die Arbeit aufgenommen. Nach der Beräumung von Depoträumen durch das Thüringer Landesmuseum Heidecksburg und das Staatsarchiv Rudolstadt stehen nun die Untersuchungen an, die Grundlagen für die detaillierte Maßnahmenplanung liefern. Das Team setzt sich zusammen aus Architekten, Statikern, Fachplanern, Bauforschern und Restauratoren. Die Grundsanierung und der Nutzungsausbau des Marstalls gehören zu 23 Einzelprojekten an Kulturdenkmalen in ganz Thüringen im Sonderinvestitionsprogramm I der STSG.

Die Fachleute nehmen das Gebäude nun genau unter die Lupe. Untersucht wird beispielsweise, wo noch alte Farbfassungen und Putze zu finden sind oder wie möglichst viel von der Dachkonstruktion erhalten werden kann. Auch den Bauphasen des jahrhundertealten Gebäudes wird nachgespürt und dabei jede Baufuge genau in Augenschein genommen. Eine bereits erfolgte genaue Vermessung der Räume und die Erfassung der Fassaden mit Hilfe von 3-D-Technologie bildet dabei eine wichtige Arbeitsgrundlage für alle Beteiligten. Die Untersuchungsergebnisse fließen in die Entwurfsplanung für das Sanierungsprojekt ein. Diese dient später auch als Baustein einer Haushaltsunterlage, auf deren Basis weitere fest vorgegebene Planungsschritte freigegeben werden können.

Rudolstadt, Schloss Heidecksburg, Marstall

Der Marstall an der Nordseite des Schlosshofs von Schloss Heidecksburg vereint Bausubstanz vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Hier waren einst Pferdeställe und Bedienstete untergebracht. Die Hippomanie, die Leidenschaft für Pferde, hatte auf Schloss Heidecksburg lange ihren festen Platz. Am Hof der Grafen und Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt kam der Pferdezucht und -dressur eine hervorgehobene Rolle zu.

Das Sonderinvestitionsprogramm I der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat ein Volumen von 200 Millionen Euro, die Bund und Land jeweils zur Hälfte bereitstellen. Mit diesem Programm kann die STSG bis 2027 wesentliche Sanierungsschritte für viele ihrer Liegenschaften erreichen. Die vorgesehenen Maßnahmen sind in 23 Einzelprojekte in Kulturdenkmalen in ganz Thüringen aufgeteilt, die unabhängig voneinander vorangetrieben werden können. Eine Sonderrolle innerhalb des Programms spielt Schloss Friedenstein in Gotha – 50 Millionen Euro kommen der Anlage zugute, für die zusammen mit dem bereits seit einigen Jahren laufenden 60-Millionen-Euro-Programm insgesamt 110 Millionen Euro bereitstehen.

Abbildungen:
– Planerberatung vor dem Marstall von Schloss Heidecksburg in Rudolstadt, Foto: STSG, Carolin Schart
– Marstall auf Schloss Heidecksburg, Foto: Schatzkammer Thüringen, Marcus Glahn

Stiftung
Thüringer Schlösser und Gärten

Dr. Franz Nagel
Schloßbezirk 1
07407 Rudolstadt
T: 0 36 72 – 44 71 26
F: 0 36 72 – 44 71 29

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