Torhaus-Sanierung auf Burg Ranis beginnt mit Gerüstbau

Erstellt am 11. October 2024 

Auf der Burg Ranis wird in den kommenden Wochen die Baustelle für die Sanierung des Torhauses eingerichtet und mit dem Gerüstaufbau begonnen. Die statische Sicherung und Sanierung von Dach und Fassaden des Torhauses gehört zu den Projekten des Sonderinvestitionsprogramms I (SIP I) der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG). Die Kosten für die anstehenden Maßnahmen auf Burg Ranis sind auf knapp 6 Millionen Euro kalkuliert.

Zunächst werden die Baustelle eingerichtet und die Zufahrt gesichert, dann werden die Gerüstteile angeliefert. Anschließend wird in mehreren Stufen das Gerüst aufgebaut. Das Torhaus wird komplett eingerüstet und zum Teil mit einem Schutzdach versehen. Schon der Gerüstbau ist ein komplexes Unterfangen, da das Gebäude in die Burgmauer ist und direkt am Abhang des Burgplateaus steht. In der exponierten Lage der Burg mussten bei der Gerüstplanung auch die hohen Windlasten beachtet werden. Je nach Witterung sollen dann im Dezember die vorbereitenden Bauarbeiten beginnen, zuerst am Westgiebel. Der Zugang zur Burganlage bleibt trotz Gerüst weiterhin möglich und das Museum weiterhin für die Besucher offen.

Die Ursprünge des Torhauses der Burg Ranis reichen bis in das 12. Jahrhundert zurück. Über viele Generationen wuchs das Torhaus aus verschiedenen Gebäudeteilen zusammen, große Teile stammen noch aus dem späten 15. Jahrhundert. Ein undichtes Dach, eindringende Feuchtigkeit, die Alterung und frühere unsachgemäße Umbauten haben zu großen Schäden an der Baukonstruktion geführt. 2019 musste bereits der nördliche Renaissancegiebel an der Westfassade notgesichert werden. Mit den Mitteln des SIP I ist jetzt die Sicherung des Kulturdenkmals möglich, in dem sich bis heute Spuren aus 800 Jahren Burggeschichte finden.

Das SIP I der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat ein Volumen von 200 Millionen Euro, die Bund und Land jeweils zur Hälfte bereitstellen. Mit diesem Programm kann die STSG in den nächsten Jahren wesentliche Sanierungsschritte für viele ihrer Liegenschaften erreichen. Das SIP I ist in 23 Einzelprojekte in Kulturdenkmalen in ganz Thüringen aufgeteilt, die unabhängig voneinander vorangetrieben werden.

 

Abbildung: Torhaus auf Burg Ranis (rechts im Bild), Foto: STSG, André Kranert

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