Schloss Altenstein: Ausstellungen und Veranstaltungen

Die Greifenbank ist Teil der klassizistischen Parkszenerie des Blumenkorbfelsens im Schlosspark Altenstein. Sie vereint gartenkünstlerische Qualität mit memorialer Bedeutung. Ihre Wiederherstellung vervollständigt das Ensemble um den Blumenkorbfelsen, ein entscheidendes Gestaltungselement im Landschaftspark. Herzog Georg I. von Sachsen-Meiningen ließ das Ensemble in den Jahren 1802/1803 zu Ehren seiner Vorjahr verstorbenen Mutter, Herzogin Charlotte Amalie, errichten. Das Monument besteht aus einem übergroßen steinernen Blumenkorb auf einer 18 Meter hohen Felsnadel sowie einer Rundbank mit Greifen-Motiven am Fuß des Felsens, ergänzt durch eine Büste der Herzoginmutter.

Die Bank entstand nach dem Vorbild antiker, mit Greifen verzierter Bänke in Pompeji. Solche halbrunden Bänke, auch Exedra-Bänke genannt, wurden im 19. Jahrhundert ein verbreitetes gartenkünstlerisches Motiv. Hier fungiert sie im antiken Sinn als Erinnerungsort für eine verstorbene Person. Blumenkorb und Bank aus Breitunger Buntsandstein sowie die Büste aus Marmor schuf der Meininger Hofbildhauer Christian Müller.

Aufgrund der klimatisch ungünstigen Lage in einer verschatteten Felsnische war der Sandstein über zwei Jahrhunderte starken Feuchtigkeitsbelastungen ausgesetzt. Erosionserscheinungen und Verfall waren die Folgen, hinzu kamen mutwillige zerstörerische Eingriffe.
Der Blumenkorb konnte bereits 2013 mit Unterstützung des Fördervereins Altenstein-Glücksbrunn wieder neu gestaltet werden. Ziel ist es nun, mit der Greifenbank das einmalige Denkmal in seinem ursprünglichen Erscheinungsbild zu komplettieren. Dafür muss die Bank neu angefertigt werden.
2019 entstand ein Modell in Originalgröße aus Styropor mit Gipsüberzug. Grundlage waren dabei historische Fotografien und Anfang der 1990er Jahre erstellte Bestandszeichnungen.

Das Modell ist auf Anfrage im Hofmarschallamt zu besichtigen.