Entwässerungsnetz auf Schloss Sondershausen fertig saniert | Zweites Projekt im Sonderinvestitionsprogramm I abgeschlossen

Erstellt am 18. November 2024 

Auf Schloss Sondershausen sind der Einbau einer neuen Löschwasserzisterne und die Sanierung des Entwässerungsnetzes im Schlosspark am Nordflügel und am Westflügel abgeschlossen. Damit ist das zweite von insgesamt 23 Einzelprojekten des Sonderinvestitionsprogramms I (SIP I) der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) fertiggestellt. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 1,25 Millionen Euro.

Dr. Doris Fischer, Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, freut sich über die Baufortschritte auf Schloss Sondershausen: „Im Untergrund verborgen, haben wir auf Schloss Sondershausen wichtige Meilensteine erreicht – wesentliche Schritte für den Brandschutz und die Sicherung der historischen Bausubstanz. Wir freuen uns sehr, dass wir damit bereits das zweite Projekt im SIP I abschließen konnten. Dieses Jahr laufen im SIP I parallel neun Baustellen, das Programm ist in voller Fahrt.“

Die schon im Sommer fertiggestellte neue Löschwasserzisterne am zentralen Standort zwischen Marstall und Schloss fasst rund 200 Kubikmeter Wasser für Notfälle. Der Einbau der Zisterne war dringend notwendig, da die vorhandenen Hydranten die erforderliche Durchflussmenge bei einem Löschangriff in der Schlossanlage nicht komplett erfüllten. Die Probe für den Ernstfall hat die Zisterne schon bestanden.

Bei der Sanierung des Entwässerungsnetzes wurden an der West- und Nordseite des Schlosses ca. 1,2 Kilometer Rohre, Leerrohre, Leitungen und Kabel erneuert und neu verlegt. Inzwischen sind auch die Wege und Rasenflächen wiederhergestellt. Im Schlosshof und südöstlich vor dem Schloss war die Entwässerung bereits in früheren Jahren erneuert worden. Mit dem aktuellen Abschnitt im SIP I ist damit die Sanierung des Leitungsnetzes im direkten Schlossumfeld abgeschlossen.

Das Leitungsnetz am Schloss war marode. Alterserscheinungen und Setzungen im Boden durch den früheren Bergbau in der Region hatten zu Abrissen und Verschiebungen von Leitungen und Schächten geführt. Das Regenwasser aus den Dachrinnen des Schlosses konnte nicht mehr richtig abgeleitet werden und versickerte im Boden, dadurch wurde der problematische Baugrund weiter unterspült. Die Sanierung des Entwässerungsnetzes ist eine wichtige Voraussetzung für die geplanten statischen Sanierungsmaßnahmen an den Alten Flügeln des Schlosses im SIP I, die derzeit vorbereitet werden.

Das SIP I der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat ein Volumen von 200 Millionen Euro, die Bund und Land jeweils zur Hälfte bereitstellen. Mit diesem Programm kann die STSG in den nächsten Jahren wesentliche Sanierungsschritte für viele ihrer Liegenschaften erreichen, mit denen auch Maßnahmen des Brandschutzes und der Objektsicherheit verbunden sind. Das SIP I ist in 23 Einzelprojekte in Kulturdenkmalen in ganz Thüringen aufgeteilt, die unabhängig voneinander vorangetrieben werden. Auf Schloss Sondershausen werden vier Einzelprojekte mit einem Gesamtvolumen von 20,7 Millionen Euro umgesetzt.

 

Abbildung:
Nichts mehr zu sehen – Sanierungsbereich vor dem Westflügel von Schloss Sondershausen, Foto STSG, Thomas Höfer

Stiftung
Thüringer Schlösser und Gärten

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