Erstellt am 17. December 2024
Brandschutz auf der Schlossbaustelle gesichert | Sanierungsmaßnahmen an den Alten Flügeln von Schloss Sondershausen

Auf Schloss Sondershausen schreiten die Planungen und Untersuchungen für die Sanierungsmaßnahmen an den Alten Flügeln im Sonderinvestitionsprogramms I (SIP I) der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) planmäßig voran. Dazu gehört auch die Sicherheit während der Planungs- und Bauphase. Hierfür ist mit einer erweiterten Brandmeldeanlage jetzt ein weiterer wichtiger Schritt geschafft. Eine Löschwasserzisterne war bereits im Sommer in Betrieb gegangen.
Die neue flächendeckende Brandüberwachung des Sanierungsbereichs gehört zu den bauvorbereitenden Maßnahmen. Vom Keller bis zum Dach wurden Rauchmelder installiert. Die notwendigen Eingriffe in die Denkmalsubstanz und wertvollen Raumausstattungen blieben dabei äußerst gering. Brandschutz und Objektsicherheit spielen im SIP I eine wichtige Rolle. Auf Schloss Sondershausen wurde neben der neuen Brandüberwachung schon zwischen Marstall und Schloss eine neue Löschwasserzisterne mit 200 Kubikmetern Fassungsvermögen verbaut.
Im Rahmen des SIP-Projekts stehen dringend notwendige statisch-konstruktive Sicherungen am Alten Nordflügel mit dem Schlossturm und dem Ost- und Südflügel sowie ein erster Sanierungsabschnitt am Dach an. Ein beauftragtes Planungsteam mit Experten aus unterschiedlichen Fachdisziplinen erarbeitet derzeit das Konzept für das aufwendige Sanierungsvorhaben. Es handelt sich um eines der größten von insgesamt 23 Einzelprojekten im Rahmen des SIP I.
Schloss Sondershausen war Residenzschloss der Fürsten von Schwarz-burg-Sondershausen. Ab 1534 als Renaissanceschloss errichtet, wurde es im Lauf der Jahrhunderte zum Residenzschloss um- und ausgebaut. In den Bau des Alten Nordflügels wurde der Wohnturm einer mittelalterlichen Vorgängerburg einbezogen. Noch heute ist im Alten Nordflügel – neben Raumkunstwerken verschiedener Jahrhunderte – daher die älteste Bausubstanz des Schlosses zu finden. Mit der Maßnahme wird erstmals in seiner Geschichte das komplexe Baugefüge als Ganzes betrachtet und in die Kur genommen.
Das SIP I der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat ein Volumen von 200 Millionen Euro, die Bund und Land jeweils zur Hälfte bereitstellen. Mit diesem Programm kann die STSG in den nächsten Jahren wesentliche Sanierungsschritte für viele ihrer Liegenschaften erreichen. Das SIP I ist in 23 Einzelprojekte in Kulturdenkmalen in ganz Thüringen aufgeteilt, die unabhängig voneinander vorangetrieben werden. Auf Schloss Sondershausen werden vier Einzelprojekte mit einem Gesamtvolumen von 20,7 Millionen Euro umgesetzt.
Die vier Projekte im SIP I auf Schloss Sondershausen:
– Alter Nordflügel (Sanierung der Baukonstruktion, barrierearme Erschließung), Süd- und Ostflügel (Dachsanierung)
– Gesamtsanierung Jägerhaus
– Sanierung Entwässerungssystem mit Einbau einer neuen Löschwasserzisterne (abgeschlossen)
– Fenstersanierung Westflügel (abgeschlossen)
Abbildung:
Alte Flügel von Schloss Sondershausen, Foto: Schatzkammer Thüringen, Marcus Glahn
Stiftung
Thüringer Schlösser und Gärten
Dr. Franz Nagel
Schloßbezirk 1
07407 Rudolstadt
T: 0 36 72 – 44 71 26
F: 0 36 72 – 44 71 29
Pressefotos dürfen nur in Zusammenhang mit der Berichterstattung verwendet werden. Jede weitere Verwendung bedarf einer gesonderten Genehmigung.