Wappen 44 | Burggrafschaft Zörbig

Burggrafschaft Zörbig

© Alexander Kühn

Burggrafschaft Zörbig

© Forschungsbibliothek Gotha

Der Wappenstein

Wie in der farbigen Vorlage aus dem Bestand der Forschungsbibliothek Gotha dargestellt, zeigt das Wappen einen siebenmal in Blau und Gold gespaltenen Schild mit zwei roten Balken. Der gekrönte Helm trägt zwei goldene Büffelhörner, zwischen denen sich das Wappenschild in verkleinerter Form wiederholt. Die Helmdecke ist rot-gold. An dem ansonsten recht gut erhaltenen Wappenstein ist eines der Büffelhörner abgebrochen.

Burggrafen als Verwalter

Zörbig ist eine Stadt im Landkreis Anhalt-Bitterfeld im Bundesland Sachsen-Anhalt. Erstmalig urkundlich erwähnt wird Zörbig am 29. Juli 961 in der schon bekannten, in Ohrdruf ausgestellten Urkunde Otto I. als „Civitas Zurbici“. Damals war die um eine slawische Burganlage entstandene Siedlung schon der Mittelpunkt eines großen Gebiets, welches neben Brehna und Eilenburg zum frühesten Besitz der Wettiner zählt.

Bei der Leipziger Teilung 1485 kam Zörbig zum albertinischen Anteil. Die Burganlage um einen erhaltenen runden Bergfried aus dem 13. Jahrhundert wurde im 17. Jahrhundert unter Herzog August von Sachsen-Merseburg zum Residenzschloss umgebaut. Die Gebäude innerhalb des von einem breiten Graben umgebenen Mauerrings beherbergen inzwischen ein Heimatmuseum. Burggrafen waren ursprünglich die Verwalter eines kleineren Gebiets (Burgvögte) und gehörten im Gegensatz zu Grafen nur zum niederen Adel. Während der Deutschen Ostsiedlung spielten sie jedoch eine mächtigere Rolle und waren mit zusätzlichen Rechten ausgestattet.

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