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- 12 Herrschaft Eisenberg
© Alexander Kühn
© Forschungsbibliothek Gotha
Das Wappen der Herrschaft Eisenberg taucht erstmals 1525 im Wappen des Kurfürstentums Sachsen auf und ist seitdem ein fester Bestandteil des großen Wappens der Wettiner. Es zeigt drei blaue Balken auf silbernem Grund. Die Helmzier ist ein blau-silbern geteilter wachsender Jungfrauenrumpf mit einer Kopfbinde mit abflatternden silbernen und blauen Bändern. Die Helmdecke ist blau-silber.
Die Stadt Eisenberg im Thüringer Saale-Holzland-Kreis liegt zwischen den Flüssen Saale und Elster. Das Gebiet der Herrschaft Eisenberg gehörte zur Markgrafschaft Meißen und war damit seit 1123 erblich im Besitz der Wettiner. 1196 wird der Ort „Ysenberch“ erstmals erwähnt. Albrecht der Entartete, Markgraf zu Meißen und Landgraf zu Thüringen (um 1255-1314) bestätigt 1274 Eisenberg die städtischen Privilegien. Die Herren von Eisenberg als Ministeriale der Wettiner waren eine nicht unbedeutende Familie. Unter anderem war eine 1286 verstorbene Kunigunde von Eisenberg die zweite Frau des Wettiners Albrecht des Entarteten.
Bei der Teilung der Wettinischen Gebiete zwischen Ernst und Albert 1485 wurde Eisenberg dem ernestinischem Teil zugeschlagen. Nach dem für die Ernestiner unglücklich verlaufenen Schmalkaldischen Krieg war die Herrschaft Eisenberg von 1547 bis 1554 im Besitz der Albertiner. 1572 kam es an die neu gegründete Linie Sachsen-Weimar und ab 1640 an Sachsen-Gotha unter Herzog Ernst I. dem Frommen. Nach dessen Tode und der Aufteilung des Herzogtums-Sachsen-Gotha-Altenburg, gab es unter seinem jüngsten Sohn Christian von 1680 bis 1707 das Herzogtum Sachsen-Eisenberg. Herzog Christian I. ließ anstelle der alten Burg einen barocken Schlossbau mit der als herausragende Sehenswürdigkeit bekannten Schlosskirche errichten. Das Schloss selbst mit umfangreich erhaltenen Stuckdecken und Fresken ist heute Sitz des Landratsamtes. Ab 1707 wieder bei Sachsen-Gotha-Altenburg, war Eisenberg von 1826 bis 1918 Bestandteil des Herzogtums Sachsen-Altenburg.