Wappen 48 | Grafschaft Eckartsberga

Grafschaft Eckartsberga

© Alexander Kühn

Grafschaft Eckartsberga

© Forschungsbibliothek Gotha

Der Wappenstein

Das Wappen ist seit 1485 für das Amt Eckartsberga nachweisbar und wird heute noch mit vertauschten Farben als Stadtwappen geführt. Der geteilte Wappenschild auf der Vorlage der Forschungsbibliothek Gotha zeigt oben einen aufsteigenden goldenen Löwen auf blauem Grund, unten eine goldene Lilie auf rotem Grund. Der gekrönte Helm trägt einen wachsenden goldenen Löwen mit einem Stoß Pfauenfedern in seiner Krone. Er steht in einem oben blau und unten roten offenen Flug. Die Helmdecken sind rot-gold.

Burg gut erhalten

Eckartsberga ist eine kleine Stadt im Bundesland Sachsen-Anhalt, unmittelbar an der Grenze zu Thüringen. Eine Grafschaft ist das Gebiet nie gewesen, vielmehr handelte es sich hier um ein Reichslehen. Die Reichsburg lässt sich erstmals durch eine von Kaiser Heinrich IV. im Jahre 1066 ausgestellte Urkunde belegen. 1121 erhielt der thüringische Graf Ludwig der Springer die Eckartsburg als Eigentum, die wenige Jahre später in das Gebiet der Landgrafschaft Thüringen integriert wurde. Damit fiel das Gebiet nach dem Tod des letzten Ludowingers, Heinrich Raspe, 1247 an die Wettiner.

Heinrich der Erlauchte eroberte die Burg noch im selben Jahr und baute sie zu einem wichtigen Stützpunkt in den Kämpfen des Erbfolgekriegs aus. Bei der Teilung 1485 gelangte das neu gegründete Amt Eckardtberga an die Albertiner. Von 1656 bis 1746 gehörte es zum Sekundogenitur-Herzogtum Sachsen-Weißenfels, bis es 1815 Preußen einverleibt wurde. Der daraufhin gebildete Kreis Eckartsberga wurde 1952 aufgelöst. Die Burg selbst, auf dem Bergrücken der Finne gelegen, ist in ihrer Bausubstanz zu einem Großteil auf die Ludowinger zurückzuführen. Unter Hermann I., Pfalzgraf von Sachsen und später Landgraf von Thüringen, wurden die aus der Zeit um 1200 stammenden, ein fast rechteckiges Geviert bildenden Mauern der Kernburg und der Vorburg errichtet. Die Bauten der Romanik, bestehend aus Ringmauer, Bergfried, Palasruine und Kammertor, sind gut erhalten.

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